Bildspeicher

Bildspeicher
Bịld|spei|cher, der:
Arbeitsspeicher für ↑ Bilder (1 b).

* * *

Bildspeicher,
 
allgemein jede Art von physikalischem Speichersystem, das in der Lage ist, Bilddaten aufzunehmen. Bei Computern versteht man unter Bildspeicher sowohl einen speziellen Bereich des Hauptspeichers, in dem digitale Bilddaten kurzfristig zwischengespeichert werden, als auch spezielle grafische Speicherbausteine (RAM, SGRAM) auf einer Grafikkarte, in die grafische Inhalte vor der Bildschirmausgabe geschrieben werden.
 
Die Größe des Bildspeichers sowie die Schnelligkeit der Speicherbausteine entscheiden mit über die Qualität des sichtbaren Bilds sowie die maximal erreichbare Bildschirmauflösung. Je größer der Bildspeicher ist, desto höher kann die Bildauflösung gewählt werden. Für jeden Bildpunkt wird im - kaum noch verwendeten - Schwarz-Weiß-Modus ein Bit benötigt. Bei Farbbildern muss jeder Bildpunkt durch mindestens drei Bits dargestellt werden, allerdings bleibt die Anzahl der darstellbaren Farben hierbei noch sehr gering. Üblicherweise wird heute jeder Bildpunkt durch 24 bit dargestellt, sodass etwa 16,78 Millionen Farben am Bildschirm wiedergegeben werden können. Dies bedeutet jedoch, dass ein Bildspeicher für eine Auflösung von 800 × 600 Punkten mindestens 1,44 MByte umfassen muss, bei einer Auflösung von 1024 × 768 Pixel sind es bereits 2,88 MByte.
 
Üblicherweise enthalten Grafikkarten heute Bildspeicher mit einer Speicherkapazität von 16 MByte bis 32 MByte. Durch immer billigere Speicherbausteine steigt die Obergrenze ständig weiter an und hat derzeit 128 MByte erreicht. Die überschüssige Speicherkapazität der Bildspeicher, verglichen mit dem, was für die Bildschirmauflösung notwendig ist, wird für die Aufbereitung und Vorbereitung der Bilder verwendet. Die meisten heute angebotenen Grafikkarten sind 3D-Beschleunigerkarten, die mit speziellen Grafikprozessoren Teile der für die Bilderzeugung notwendigen Berechnungen direkt durchführen. Um die Geschwindigkeit der Grafikausgabe zu steigern, werden die Bilddaten des jeweils nächsten Bildes meist in einem sog. Back Buffer gesammelt, während das aktuelle Bild ausgegeben wird (Double Buffering).
 
Bei Bildverarbeitungsprogrammen versteht man unter Bildspeicher den Teil des Hauptspeichers, in dem die zu bearbeitenden Bilder gehalten werden. Reicht der Hauptspeicher zur Bearbeitung oder Darstellung der Bilder nicht aus, werden die Bilder ganz oder teilweise in die Auslagerungsdatei verschoben.
 
Bei Digitalkameras ist der Bildspeicher meist eine externe Speicherkarte, auf der die fotografischen Aufnahmen gespeichert werden. Hierbei handelt es sich nur selten um direkt in der Kamera befindlichen RAM-Speicher. Meist werden SmartMedia-Karten, Compact-Flash-Karten oder Miniaturfestplatten (Microdrives) verwendet, deren Speicherkapazität zwischen 2 MByte und 1 GByte liegt. Je nach Bildauflösung lassen sich so zwischen 8 und etwa 600 Bilder abspeichern.

Universal-Lexikon. 2012.

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